Einige unserer Vereinsfreunde interessieren sich nicht nur für die heutige Imkerei sondern auch um das “Geschichtliche” drumherum. Heute möchten wir unsere Leser einmal in das 10. Jahrhundert mit dem Lorscher Bienensegen entführen. Dieser gehört zu den ältesten gereimten Dichtungen in deutscher Sprache. Der althochdeutsche Segen wurde im 10. Jahrhundert kopfüber an den unteren Rand einer Seite der apokryphen Visio St. Pauli aus dem frühen 9. Jahrhundert geschrieben. Das Manuskript entstand im mittel- oder oberrheinischen Raum und wurde ab etwa 900 im Kloster Lorsch aufbewahrt; dort dürfte der Eintrag des Bienensegens im 10. Jahrhundert erfolgt sein. Im 16. Jahrhundert gelangte die Handschrift in die Bibliotheca Palatina in Heidelberg. Seit 1623 wird sie in der Biblioteca Apostolica Vaticana unter der Signatur Codex Pal(atinus) lat(inus) 220 aufbewahrt. Der Bienensegen findet sich dort als kopfüber stehender Nachtrag auf der Freifläche unterhalb des Textspiegels auf Fol. 58r. Bild und Text Quelle: Wikipedia Lied gesungen von der Fam. Brundelius Link zu YouTube

Text:
Kirst, imbi ist hûcze
Nû fliuc dû, vihu mînaz, hera
Fridu frôno in munt godes
gisunt heim zi comonne
Sizi, sizi, bîna
Inbôt dir sancte Maria
Hurolob ni habe dû
Zi holce ni flûc dû
Noh dû mir nindrinnês
Noh dû mir nintuuinnêst
Sizi vilu stillo
Uuirki godes uuillon

Übersetzung:
Christ, der Bienenschwarm ist hier draußen!
Nun fliegt, ihr meine Bienen, kommt.
Im Frieden des Herren, unter dem Schutz Gottes
kommt gesund zurück.
Sitzt, sitzt, Bienen.
Der Befehl kommt von der Jungfrau Maria.
Ihr habt keinen Urlaub.
Fliegt nicht in den Wald.
Weder sollt ihr von mir entgleiten.
Oder vor mir flüchten.
Sitzt im absolut Stillen
und erfüllt Gottes Willen.

Lorscher Bienensegen gefunden von Dorle Ferber /Elster Silberflug in einem alten geerbten Insel Taschenbuch “älteste deutsche Dichtung”
Musik: Dorle Ferber/ Elster Silberflug

Der Bienensegen (hier gesungen die Strophen 2 und 3) wurde im 10. Jh. im Kloster Lorsch in eine Handschrift des 9. Jh. hineingeschrieben. Diese befindet sich seit 1623 in der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom (Vat. Pal. lat. 220, f. 58r.

Schlagpsalterium: Dirk Brundelius
Gesang: Rosi Brundelius, Dirk Brundelius, Kinder Brundelius,

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