Der Tag der Sächsischen Imkervereine am Samstag, dem 30. August 2025, im Hygienemuseum Dresden knüpfte nahtlos an den Erfolg des Vorjahres an. Veranstaltet wurde die Tagung u. a. vom Imkerverein Pirna zusammen mit vier weiteren Vereinen, die gemeinsam ein dichtes Programm und eine einladende Atmosphäre für Imkerinnen und Imker aller Erfahrungsstufen gestalteten. Das Rahmenprogramm zeichnete sich durch informative Vorträge mit hochkarätigen Dozenten aus, die nicht nur Fachwissen vermittelten, sondern auch praktische Orientierung gaben. Besonders wertvoll war die Veranstaltung zudem als Multiplikatorenschulung: Wer im Verein oder in Fachgruppen als Multiplikator tätig ist oder werden möchte, erhielt hier deutliche Impulse, wie Wissen weitergegeben, Publikum begeistert werden kann.

Zu den Highlights des Vortragsprogramms gehörte der praxisnahe Vortrag „Praktischer Umgang mit der Asiatischen Hornisse aus Imkersicht“ von Erwin Heberer. Hier stand der sichere Umgang mit einer der größten Herausforderungen moderner Imkerei im Fokus, ergänzt durch Fallbeispiele, Handlungsempfehlungen für Schutzmaßnahmen und Kooperationsmöglichkeiten mit Behörden.

Ein weiterer Schwerpunkt war „Honigverfälschungen und die Konsequenzen für die Imkerei in der BRD“, referenziert von Bernhard Heuvel, Vizepräsident des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbunds e. V. sowie Präsident der europäischen Berufsimker. Hier stand die Transparenz in der Honigherstellung, Qualitätskontrollen und die wirtschaftlichen Auswirkungen von Verfälschungspraktiken im Mittelpunkt.

Der dritte Programmpunkt „Jeder macht mit?! – Wie läuft das Projekt Varroaresistenz 2033“ wurde von Marie Förster vorgestellt. Ziel war es, die Beteiligung aller Akteure – von Vereinsmitgliedern über Beratungsstellen bis hin zu Schulen – an einem zukunftsweisenden Zucht- und Sicherungsprogramm gegen Varroa zu fördern.

Ebenfalls in den Fokus geriet „Was ist noch in diesem Jahr in der Imkerei zu tun?“, ein Themenkomplex, der praktische Ratschläge, saisonale Aufgaben, Arbeitsabläufe und Prioritäten für die kommenden Monate in die Breite rückt.

Darüber hinaus stand die Frage „Was könnte die Apimondia für die Imkerinnen und Imker leisten?“ auf der Agenda, referiert von Jürgen Binder aus der Armbruster Imkerschule. Es ging darum, internationale Impulse, Netzwerke sichtbar zu machen und Wege aufzuzeigen, wie lokale Vereine von globalen Entwicklungen profitieren können. Für Multiplikatoren eröffnete dies Perspektiven, internationale Erfahrungen in lokale Bildungsangebote zu integrieren.

Das Abendprogramm bot schließlich Raum für gemeinsamen Austausch und Vernetzung. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheiten zum informellen Gespräch mit renommierten Expertinnen und Experten wie René Schieback und Rolf Schülbe, was den Wissenstransfer über den formellen Vortragsblock hinaus beflügelte.

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Mitglied im deutschen Journalistenverband DVPJ