Projekt Varroaresistente Bienen bis 2033 ist das möglich? Können wir in 10 Jahren Bienen haben, die gesund sind und nur mit milder, medikamentenfreier oder gar keiner Behandlung der Varroamilbe widerstehen? Quelle: https://varroaresistenzprojekt.eu/

Um diesen Fragen nachzugehen, wurde bereits der Grundstein am 19.05.2022 im hessischen Neuenstein-Aua gelegt, woraus das Projekt Varroaresistente Bienen bis 2033 entstand. Hier trafen sich wichtige europäische Imkerverbände und waren sich darüber einig, gemeinsam in den nächsten 10 Jahren diesen Weg zu gehen.

Der Auftakt am 12.01.2024 begann mit der Netzwerk-Tagung im Institut Holztechnologie Dresden. An den knapp fünf Stunden fand ein interessierter Austausch zu folgenden Fragestellungen statt.

    • Wie kann die Arista Bee Research Stiftung die Zuchtarbeit unterstützen?
    • Wie kann die Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht (AGT) die Zuchtarbeit unterstützen?
    • Wie geht es weiter? Wie können sich die Zuchtgruppen vernetzen?

Vom 13.01 bis zum 14.01.2024 wurde dieser Dialog mit Züchtern und Imkern aus verschiedenen Nationen auf der 2. Arbeitstagung Varroa 2033 / Varroaresistenz 2033 im Plenarsaal des Sächsischen Landtages fortgeführt, welche unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Sächsischen Landtages Dr. Matthias Rößler stattfand.

An diesen 2 Tagen erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes zum Thema Varroaresistenzzucht von Eugen Neuhauser aus Österreich, BartJan Fernhout aus den Niederlanden und John Harbo welcher sich online aus den USA zugeschaltet hatte.

Juhani Lundén aus Finnland berichtete sehr kurzweilig und unterhaltsam über seine Anfänge zur Varroa-Resistenzzüchtung in Finnland und legte seine Ergebnisse dar. Für viele Zuhörer war dieser Vortrag besonders beeindruckend, da Juhani auch über seine Völkerverluste sprach. Im Laufe eines Jahrzehntes minimierte sich sein Völkerbestand von 140 auf knapp 40 Bienenvölker, um diese ohne Medikamente Varroafrei zu bekommen.

Zum Abschluss der Veranstaltung am 14.01.2024 folgte der Vortrag „Kommunikationskonzept (Biotechnik) für „Varroaresistenz 2033“ von Thomas Van Pelt aus Belgien. In diesem stellte er unter anderem seine Erfahrung und die Funktionalität einer Bannwabentasche vor, um den Milbenbefall seiner Bienenvölker ohne medikamentöse Behandlung zu minimieren.

Das Anliegen dieses Vortrages war nicht die Bannwabentasche an sich selbst, sondern die Idee einer Anleitung zur Handhabung, welche als Sticker direkt auf der Wabentasche angebracht wird, damit es auch ohne große Kenntnisse für alle Imker möglich ist, dieses System zu benutzen und somit ihren Beitrag zur Minimierung zur Verbreitung der Varroamilbe zu leisten.

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Mitglied im deutschen Journalistenverband DVPJ