„Dreckspack“, schimpfte Jos Guth, als sein Vortrag einen Schlenker machte und bei der Asiatischen Hornisse angelangt war. Der Rest seiner Verwünschungen auf das unerwünschte Insekt ging dann im eigenen Gemurmel unter.

Am 29. Oktober vergangenen Jahres war die Imker-Legende aus Luxemburg einen Tag lang in Dresden zu Gast und erzählte gut gelaunt aus seinem Leben als erfolgreicher Buckfastimker und Königinnenzüchter. Ein grandioser Vortrag, leicht und humorvoll aus dem Ärmel geschüttelt, als sei der Mann nebenbei auch im Karneval als Redner unterwegs. Er verriet Tricks und Kniffe, zählte auf, was man als Imker alles falsch machen kann und was man um Gottes Willen nie tun darf. Das Publikum, einige waren sogar aus Rumänien angereist, um ihm zuzuhören, lauschte so andächtig wie amüsiert und schrieb emsig mit. Ein höchst kenntnisreicher Profi voller Witz und Wissen packte aus und ließ eine vergnügt staunende Zuhörerschar an seinem großen Erfahrungsschatz teilhaben. Gut gelaunt allerdings nur bis zu dem Moment am Nachmittag, als er auf das „Dreckspack“ zu sprechen kam, das ihm seit einiger Zeit Sorgen bereitet, die Asiatische Hornisse.

Jos GuthSeit etwa zehn Jahren taucht der ungebetene Eindringling aus Asien auch in Guths Heimat Luxemburg auf. Die Hornisse ernährt sich gerne von Honigbienen, sie ist ein Alptraum für jeden betroffenen Imker. Die Europäische Kommission hat das Insekt als gefährlich für die Honigbiene und ganze Ökosysteme eingeschätzt und auf die Liste invasiver Arten gesetzt. Jos Guth berichtete, wie in Luxemburg die oft hoch in Bäumen hängenden Hornissennester aufwendig und teuer mit Hubsteigern beseitigt werden mussten.

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